Berliner Sagen - die Seiltänzer am Gendarmenmarkt

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Die Seiltänzer am Gendarmenmarkt
Heute erfahrt ihr, woher der Französische und der Deutsche Dom ihre Namen haben.  
Im 18. Jahrhundert lebte in Berlin ein Seiltänzer, dessen Künste weit über die Stadt hinaus bekannt waren. Eines Tages tauchte ein Franzose auf, der behauptete, er sei der beste Seiltänzer in Europa. Sein Rivale forderte ihn zum Wettkampf auf:” In sieben Tagen treffen wir uns auf dem Gendarmenmarkt, um unsere Künste zu messen”, sagte der Franzose. Der Tag kam, ein Seil wurde zwischen die beiden Türme der identischen Kirchen, die damals noch keine Namen hatten, gespannt. Beide kletterten auf das Seil. In der Mitte trafen sie sich. Doch wie kamen sie jetzt aneinander vorbei?  Lange zögerten sie und die vielen Zuschauer hielten vor Spannung den Atem an. Plötzlich schwang der Deutsche sich über den Franzosen. Das Seil geriet ins Schwanken, der Franzose verlor das Gleichgewicht, stürzte ab und brach sich das Genick. Der deutsche Seiltänzer erreichte unversehrt sein Ziel.  Seitdem haben die beiden Kirchen Namen. Der Turm, wo der Franzose auf das Seil kletterte, heißt seitdem Französischer Dom; der Turm, wo der Deutsche hinaufstieg, Deutscher Dom.

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